Und der Haifisch, der hat Zähne
Dreigroschenoper-Abend mit Hellena Büttner & Peter Bause

Im Jahr 1928 erlebte die Theaterwelt eine Sensation, als Brechts und Weills Meisterwerk DREIGROSCHENOPER im renommierten Berliner Theater am Schiffbauerdamm seine mit Spannung erwartete Premiere feierte. Dieses Stück, das die Grenzen des traditionellen Musiktheaters sprengte, entwickelte sich rasch zu einem Welterfolg und zog Zuschauer aus allen sozialen Schichten in seinen Bann. Die innovative Mischung aus Musik, Schauspiel und gesellschaftskritischen Elementen machte es zu einem unverwechselbaren Erlebnis, das die Herzen der Menschen eroberte.
Ein Jahr später, im Jahr 1929, wurde ein weiteres Werk der beiden Künstler, HAPPY END, auf derselben Bühne uraufgeführt. Doch im Gegensatz zu seinem Vorgänger floppte dieses Stück spektakulär und hinterließ bei den Zuschauern einen faden Beigeschmack.
Ein Blick hinter die Kulissen
Hinter den Kulissen beider Uraufführungen herrschte ein reges Treiben, das oft von Chaos und Unruhe geprägt war. Man fragt sich: Wie konnten diese beiden so unterschiedlichen Stücke überhaupt auf die Bühne kommen? Welche kreativen Konflikte und Herausforderungen mussten die Beteiligten überwinden, um die Visionen von Brecht und Weill zum Leben zu erwecken?
Die turbulente Entstehungsgeschichte dieser Produktionen ist nicht nur faszinierend, sondern bietet auch einen tiefen Einblick in die Dynamik des Theaters in dieser aufregenden Zeit. Mit viel Witz und Spielfreude nehmen die talentierten Schauspieler Hellena Büttner und Peter Bause das Publikum mit auf eine Reise durch die Theaterskandale jener Zeit. Sie erzählen nicht nur von den Schwierigkeiten und Skandalen, die mit der Entstehung und Aufführung der Stücke verbunden waren, sondern sie bringen auch die größten Hits aus beiden Werken zum Leben. Ihre Darbietung ist eine Hommage an die kreative Energie und den unermüdlichen Geist, der Brecht und Weill antrieb und der in ihren Kompositionen und Texten zum Ausdruck kommt.
Leidenschaft, Ehrgeiz und der ständigen Suche nach künstlerischem Ausdruck
Erfahren im Brecht-Kosmos zeigen Büttner und Bause eindrucksvoll, dass nicht nur der berüchtigte Haifisch Zähne hatte – auch die Protagonisten und Mitstreiter wie Brecht, Weill, Weigel, Paulsen, Gerron, George, Lenja, Neher und Mackeben waren nicht ohne ihre eigenen scharfen Kanten und Konflikte. Ihre Geschichten sind geprägt von Leidenschaft, Ehrgeiz und der ständigen Suche nach künstlerischem Ausdruck, was sie zu einer unvergesslichen Gruppe von Persönlichkeiten macht, die das Theater nachhaltig prägten.
Es spielen und erzählen: Hellena Büttner & Peter Bause. Am Klavier: Maria Bause. Sie bringen nicht nur die Musik und die Texte zum Klingen, sondern sie erwecken auch die Geschichten und Emotionen, die in den Werken von Brecht und Weill eingebettet sind, zu neuem Leben. Ihre Darbietung ist ein Fest für die Sinne und ein tiefgehendes Eintauchen in die Welt des Theaters der 1920er Jahre, das bis heute nachhallt.